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Du hast das Recht auf ein gewaltfreies Leben!

Du hast das Recht auf ein gewaltfreies Leben!

©Amt der NÖ Landesregierung, Abteilung Familien und Generationen

Gewalt hat viele Gesichter… 

Häuslicher Gewalt gegen Frauen mit Zivilcourage begegnen 

Gewalt tritt in allen Teilen unserer Gesellschaft in den unterschiedlichsten Formen und Situationen auf. Häufig richtet sie sich jedoch gegen Frauen und Kinder.  Schlagzeilen über einen neuerlichen Femizid lösen in der Bevölkerung Betroffenheit aus. Viele fragen sich, ob ein solcher Mord nicht verhindert hätte werden  können. 

Zivilcourage kann Teil einer Lösung sein. Angesprochen darauf, macht sich bei den Menschen aber auch Unsicherheit bemerkbar: Gefährde ich mich selbst, wenn ich  eingreife? Habe ich überhaupt das Recht, mich in eine fremde Beziehung einzumischen? Was, wenn ich mich irre und Menschen in meiner Umgebung zu Unrecht  verdächtige? 

In der Faltkarte „Gewalt erkennen & reagieren“ (Download auf www.land-noe.at/stopp-gewalt) wird erklärt, was Anzeichen häuslicher Gewalt sein können. Vor allem  für sogenannte MultiplikatorInnen, also Menschen, die mit vielen anderen Menschen in Kontakt stehen, ist es wichtig, diese zu erkennen. Als nächsten Schritt ist es  wichtig zu reagieren – auch hierfür gibt es Tipps:  

•    Hören Sie einer Frau offen und unvoreingenommen zu.  

•    Zeigen Sie, dass Sie die Situation bemerkt haben, geben Sie das Gefühl der Sicherheit und signalisieren Sie Hilfsbereitschaft.  

•    Und vor allem: geben Sie die Information weiter, wo die Frau Unterstützung durch ExpertInnen erhalten kann.   

In Niederösterreich besteht ein gut ausgebautes Netzwerk an Einrichtungen, die Hilfe in Notlagen bieten. Erste Hilfe und Informationen gibt es auf der Website  www.land-noe.at/stopp-gewalt. Dort finden Sie auch ein Video, das die Inhalte der Faltkarte zusammenfasst.  

Eine Karte von Niederösterreich gibt einen Überblick über die Hilfseinrichtungen in Niederösterreich.  

•    Ein erster Schritt aus der Gewaltspirale kann eine Beratung (in verschiedenen Sprachen) mit einer Frauen- und Mädchenberatungsstelle sein. Diese helfen  kostenlos, anonym und vertraulich. Frauenberatungsstellen finden Sie in allen Landesteilen.  

•    Frauenhäuser bieten Schutz und Unterkunft für betroffene Frauen und ihre Kinder. Frauenhäuser sind rund um die Uhr und täglich erreichbar, eine Aufnahme  kann jederzeit erfolgen.  

•    Das Gewaltschutzzentrum unterstützt Gewaltopfer bei der Wahrung ihrer Rechte und begleitet sie auch beim Strafverfahren.  

Die betroffene Frau kann sich - vor allem in einer Notlage – direkt an die Polizei wenden (Notruf 133). Die Polizei kann ein Betretungs- und Annäherungsverbot (Dauer  14 Tage) aussprechen und informiert dann das Gewaltschutzzentrum zur Unterstützung des Opfers. Leben Kinder oder Jugendliche im Haushalt, wird die  Kinder- und Jugendhilfe eingeschaltet.  

Die Opferschutzeinrichtungen arbeiten eng mit der Polizei zusammen, um gewaltbetroffene Frauen bei der Lösung von Problemen zu unterstützen. Dazu können  auch Hilfe bei der Job- und Wohnungssuche oder Unterstützung bei der Kinderbetreuung zählen.  

Überblick über Ansprechstellen in unserer Region  

•    Nächstgelegene Frauen- und Mädchenberatungsstelle:  07472 63 297 

•    Nächstgelegenes Frauenhaus: 07472 66 500 oder  02742 36 65 14 

•    NÖ Gewaltschutzzentrum: 02742 319 66 

•    Polizeinotruf: 133

•    Nächstgelegenes Landesklinikum:  02752 9004-0

•    Nächstgelegene Dienststelle Kinder- und Jugendhilfe (BH): 02752 9025

25.09.2023